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Frauenweis(s)heiten im Monat Januar 2024

Liebe Leserin, lieber Leser

Wir hoffen, dass Sie gut im neuen Jahr gestartet sind und sich von den täglichen News über immer wieder neue Kriege und Naturkatastrophen, über Macht und Gewalt und die damit verbundene Not unzähliger Menschen nicht entmutigend lassen.

Hilfreich können dabei auch für Sie die Gedanken des Psychologen, Gerontologen und Musikers Andreas Kruse sein. Er hatte sich kürzlich an einer Tagung in Zürich zum Thema «Leben in wachsenden Ringen. Woran und wie wir wachsen» mit dem Hinweis auf die Bedeutung der seelisch-geistigen Kräfte im Alter wie folgt geäussert: In dieser Zeit der globalen äusseren Katastrophen können Antworten durch die Konzentration auf das Innere, auf unsere inneren Potentiale und Fähigkeiten gefunden werden. Die Welt verändere sich auch durch die innere Betrachtung. In dieser unsicheren Zeit werden die Menschen wieder mit ihrer Verletzlichkeit konfrontiert. Wir müssen uns damit auseinandersetzen. Es könnte eine Chance sein, ethisch und moralisch daran zu wachsen durch die Solidarität mit Menschen in unserer Umgebung und weltweit.

«Ich bin nur eine ganz gewöhnliche, eine einfache Frau.» Dieser Satz ist von alten, aber auch von jüngeren Frauen immer wieder zu hören. Darin drückt sich die gesellschaftliche Wertung aus, in der vor allem zählt, was Rang und Namen – und Geld hat. Doch oft sind es gerade diese einfachen Frauen, die Aussergewöhnliches leisten, wie das Porträt der 89jährigen Lotti Thomi-Schneeberger eindrücklich zeigt. In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, holte diese später eine Ausbildung nach und setzte ihre Talente und ihre Interessen in verschiedensten freiwilligen Engagements um.

Freiwilligenarbeit schätzen auch die Frauen des Teams der Frauenweisheiten. Und doch fragten sie sich: «Muss, soll, will ich weiterhin Freiwilligenarbeit leisten? Wie kann ich Lust und Freude an der Care-Arbeit in eine Balance bringen?» Was lösen die Texte über die Erfahrungen und Gedanken der fünf Frauen in Ihnen aus? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und möchten mit Ihrem Einverständnis einige davon in den nächsten Frauenweis(s)heiten» unter weitergeben.

Die Frauen der Arbeitsgruppe DenkRäume hatten sich an ihrem letzten Treffen mit der Bedeutung von Frauennetzwerken auseinandergesetzt. «Es ist bereichernd und stärkend, gemeinsam für etwas einzustehen und sich als Teil einer sozialen Bewegung wie die GrossmütterRevolution dafür einzusetzen», sind die beteiligten Frauen überzeugt. Der Bericht gibt auch Einblick in die Entstehung und Entwicklung der Arbeitsgruppe.

Schon bald beginnt in vielen Kantonen wieder die Fasnacht. Weisch no? Drei Frauen erzählen, wie sie die närrischen Tage früher erlebt hatten und blicken auf ein teilweise auch zwiespältiges Brauchtum zurück.

Wir wünschen Ihnen in diesem noch jungen neuen Jahr Gesundheit, einen Blick für das Schöne und Gute im Leben sowie Mut und Kraft, sich trotz den negativen Ereignissen und Strömungen dieser Zeit für das einzusetzen, was Ihnen wichtig ist.
Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Rückmeldungen.

Monika Fischer und das ganze Frauenweis(s)heiten-Team

Kontakt für Rückmeldungen: Monika Fischer:fischerabt@bluewin.ch

PORTRÄTS: FRAUEN DER GROSSMÜTTERGENERATIONEN
In einfachsten Verhältnissen aufgewachsen, konnte sich Lotti Thomi-Schneeberger später zur Pflegehelferin SRK ausbilden lassen und macht nicht viel Aufhebens über ihr vielseitiges Engagement.
In einfachsten Verhältnissen aufgewachsen, konnte sich Lotti Thomi-Schneeberger später zur Pflegehelferin SRK ausbilden lassen und macht nicht viel Aufhebens über ihr vielseitiges Engagement.

Ein Leben für die Allgemeinheit

Irmgard Bayard

«Was wollen Sie, ein Interview machen? Und wozu?» Bei meinem Anruf zeigt sich Lotti Thomi-Schneeberger erstaunt. Das Porträt zeigt, was diese einfache Frau alles geleistet hat. Im Jahr 2014 wurde der erste Oberbipper Preis für ehrenamtliches, soziales Engagement vergeben. Er ging an die heute 89-jährige Lotti Thomi-Schneeberger, die noch heute für andere Menschen im Einsatz ist.

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Was mich beschäftigt

Balance zwischen Helfen und Selbstfürsorge

Barbara Bischoff, Andrea Fetz, Marianne Stohler

Den Anstoss zu dem Thema gab Barbara Bischoff. Sie geniesst das Alter, hat Interesse an den Menschen und pflegt viele Kontakte. Und doch fragt sie sich: «Wie lerne ich, eine Balance zu finden zwischen dem Helfen und dem Nichtstun? Es interessierte sie, wie andere Frauen damit umgehen. Auch Andrea Fetz stellt sich die Frage: «Muss, soll, will ich weiterhin Freiwilligenarbeit leisten?» Angesichts ihres vollgestopften Kalenders fragt sich Marianne Stohler, warum es ihr so schwerfällt, kürzer zu treten und loszulassen.

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Was mich beschäftigt II

Freiwilligenarbeit als Bereicherung

Monika Fischer, Irmgard Bayard

Monika Fischer möchte auch im Alter nicht nur für sich, sondern auch für andere da sein. Sie macht dies weniger bei persönlichen Einsätzen, als über Projekte und ihre journalistische Arbeit. Um zu verhindern, dass alles zu viel wird, versucht sie, in sich hineinzuhören, was wirklich zu ihr gehört. Auch für Irmgard Bayard ist es wichtig, sich immer wieder Zeit für andere zu nehmen. Was ihr dies persönlich gibt, schildert sie am Beispiel ihrer Erfahrungen in einem Besuchsdienst: «Zeit haben, Zeit schenken. Was gibt es Schöneres und Befriedigenderes für beide Seiten!»

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Vernetzungen
Die angeregten Diskussionen in der AG DenkRäume führten auch zu Aktionen, wie nach der Pandemie am Frauenstreiktag 2020 zum ersten Auftritt mit den Pappfiguren in Zürich.
Die angeregten Diskussionen in der AG DenkRäume führten auch zu Aktionen, wie nach der Pandemie am Frauenstreiktag 2020 zum ersten Auftritt mit den Pappfiguren in Zürich.

Frauennetzwerke

Aktuell treffen sich sechs Frauen der AG DenkRäume des Vereins GrossmütterRevolution alle paar Wochen zur Diskussion über ein von einer Teilnehmerin bestimmtes Thema. Sie kommen vom Rhein, von der Ostschweiz, aus Winterthur, Bern und der Zentralschweiz und schätzen den anregenden Austausch. Die AG DenkRäume ist ein Beispiel für ein lebendiges Frauennetzwerk, das sich bedarfsgerecht immer wieder verändert hat. Die von Heidi Witzig geleitete AG ist 2019 aus der 2016 gegründeten AG Integrität herausgewachsen. Vier Frauen sind seit Anfang dabei.

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Weisch no?
An der Chesslete in Solothurn faszinieren die Fasnächtler, die im weissen Nachthemd, mit Zipfelmütze und kariertem Schal durch die Stadt marschieren, um mit grossem Lärm den Winter zu vertreiben.
An der Chesslete in Solothurn faszinieren die Fasnächtler, die im weissen Nachthemd, mit Zipfelmütze und kariertem Schal durch die Stadt marschieren, um mit grossem Lärm den Winter zu vertreiben.

Fasnacht

Irmgard Bayard, Marianne Stohler, Monika Fischer

Sich verkleiden, in eine andere Rolle schlüpfen, intrigieren, ausgelassen feiern und tanzen: Das vielfältige, meist männlich geprägte Brauchtum der Fasnacht in Basel und in katholischen Kantonen fasziniert viele Menschen. Es gab früher jedoch auch Traditionen, die heute angesichts des damaligen Weltbildes Entsetzen auslösen, sodass sich Beteiligte heute nur mit Scham daran erinnern.

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