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März 2023

Liebe Leserin, lieber Leser

Angesichts von Krieg, Erdbeben und vielen anderen Katastrophen sind frühere Gewissheiten unsicher geworden. Das kann Ohnmacht und Angst auslösen.
Neben all dem Elend auf der Welt kommt uns das eigene Leben manchmal belanglos vor. Und doch ist es das einzige, das wir haben und ein Stück weit beeinflussen können. Es gilt, jeden Tag bewusst zu leben und uns an dem zu freuen, was wir haben. Dies gibt Kraft für schwierige Zeiten. Es heisst auch, unsere Fragen, Sorgen und Ängste ernst zu nehmen und uns damit auseinanderzusetzen. Dazu möchten wir auch in diesem NL ein paar Impulse und Anregungen geben.

«Das Polarisieren liegt mir nicht. Anstelle von Konfrontation bevorzuge ich den runden Tisch, wo gemeinsam nach einer Lösung gesucht werden kann», sagt die im Porträt vorgestellte Claudia Küttel-Fallegger. Sie engagiert sich mit ähnlich denkenden Menschen für eine lebenswerte Gesellschaft, in der es allen Menschen unabhängig von Geschlecht, Religion und Herkunft gut geht. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen bringt sie aktuell beim Aufbau des RegioForums Zentralschweiz ein.
Im Alter beschäftigt viele die Frage, wie sie bei Pflegebedürftigkeit die letzten Lebensjahre verbringen können. Oft bleibt keine andere Lösung als ein Pflegeheim. Dass dies kein Schreckgespenst sein muss, beschreibt Andrea Fetz aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung.

Wer entscheidet, wenn die Pflege des Partners zuhause nicht mehr möglich ist? Barbara Bischoff zeigt, wie dieser schwierige Schritt rechtzeitig eingeleitet werden kann.
Immer wieder ärgern uns die festgefahrenen Bilder alter Frauen, die z.B. nach wie vor als strickende Grosis mit einem «Hupi» dargestellt werden, was längst nicht mehr zeitgemäss ist. Die Arbeitsgruppe «Altersbilder heute und morgen» möchte das veraltete Grossmutterbild durch ein zeitgemässes ersetzen. Telsche Keese berichtet über die Ziele der regelmässigen Diskussionsrunden. Marianne Stohler hat dazu einige Stimmen eingefangen.

Die Genderthematik wirft gegenwärtig hohe Wellen und hat sogar die Basler Fasnacht erreicht. Die grösste Partei der Schweiz hat in ihrem Parteiprogramm dem «Gender-Terror und Woke-Wahnsinn» den Kampf angesagt. «Geben wir der Debatte über sexuelle Orientierung, fluide Geschlechter und Gender zu viel Raum? Sind wir überkorrekt, überheikel? Zu woke?», fragt sich deshalb Philipp Loser im Tagi-Magi vom 4. März. Er meint klar «nein». Wir teilen diese Meinung und haben drei Fragen zu Gleichstellung, Gender und Woke-Kultur an Marie-Louise Barben, der ersten Leiterin der Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern im Kanton Bern, gestellt.

Im Leben der Frauen der heutigen Grossmüttergeneration hat sich vieles enorm schnell verändert. Wenn Irmgard Bayard erzählt, wie früher bei der Schreibmaschine die Finger zwischen den Tasten steckenblieben, wird dies bestimmt manche Erinnerungen wecken.
Viel Spass beim Lesen!

Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Rückmeldungen.
Das Frauenweis(s)heiten-Team
Kontakt für Rückmeldungen: Monika Fischer: fischerabt@bluewin.ch

PORTRÄTS: FRAUEN DER GROSSMÜTTERGENERATIONEN
«Der folgende Satz von Kurt Marti ist auch der Leitsatz für mein Leben», meint Claudia Küttel-Fallegger (1952): «Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.»
«Der folgende Satz von Kurt Marti ist auch der Leitsatz für mein Leben», meint Claudia Küttel-Fallegger (1952): «Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.»

Das Leben als eigene Melodie gestalten

Monika Fischer

In Weggis, wo sie seit rund 50 Jahren wohnt, steigt Claudia Küttel ins Schiff. Auf der ruhigen Fahrt über den Vierwaldstättersee bis zur Endstation Flüelen erzählt sie von ihrem Leben.

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Was mich bewegt

Altersheim ein Schreckgespenst?

Andrea Fetz

Kürzlich sass ich mit einigen älteren Frauen zusammen. Eine der Gesprächsteilnehmerinnen erzählte von einem Besuch im Pflegeheim. Sie war der Ansicht, dass alle Bewohnerinnen der Institution sehr unglücklich aussehen würden. Und in den Medien höre frau auch nur Schlechtes. - Das sind Gespräche, in denen sich meine Nackenhaare sträuben. Denn viele meiner Berufsjahre arbeitete ich in gerontologischen Institutionen als Pflegefachfrau und Pflegeleiterin.

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Was mich bewegt 2

Eine schwierige Entscheidung

Barbara Bischoff

Es geht mir gut. Trotzdem überlege ich manchmal, wie es sein wird, wenn ich nicht mehr mobil bin oder allenfalls dement werde. Wir haben unsere Wohnsituation optimal unserem Alter angepasst und hoffen natürlich, hier bis zum Schluss oder aber sehr lange wohnen zu können.

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Vernetzung
Für die Frauen der Arbeitsgruppe «Altersbilder heute und morgen» sind die regelmässigen Diskussionen über Altersthemen eine Bereicherung.
Für die Frauen der Arbeitsgruppe «Altersbilder heute und morgen» sind die regelmässigen Diskussionen über Altersthemen eine Bereicherung.

Es ist eine Kunst, gut zu altern

Telsche Keese

Frauen im Alter sind in der Gesellschaft eine unsichtbare Gruppe. Der Begriff «Frau im Alter» ist doppelt negativ besetzt. Unser Anliegen ist es, ein veraltetes Grossmütterbild in den Köpfen der Menschen auszuwischen, um es durch ein positives, zeitgemässes zu ersetzen. Ausserdem wollen wir mit unserem positiven eigenen Verhalten in unserem Umkreis zeigen, wie es gelingt, «gut zu altern».

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Aktuell

Gegen neue Tendenzen zu Gleichstellung und Gender

Monika Fischer

Die Genderthematik wirft gegenwärtig hohe Wellen und hat sogar die Basler Fasnacht erreicht. So stellt die SVP unter der neuen Programmchefin Esther Friedli klare Forderungen gegen Gleichstellung, Genderthematik und Woke-Kultur. Diesen Tendenzen möchten wir Fakten entgegensetzen. Dazu haben wir drei Fragen an Marie-Louise Barben gestellt. Sie ist Initiantin und erste Leiterin der Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern im Kanton Bern. Bei den Frauenweisheiten hat sie insbesondere im Jubiläumsjahr «50 Jahre Frauenstimmrecht» ausgehend von ihrem reichen Erfahrungsschatz kompetente Beiträge und Porträts verfasst.

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Weisch no?

Als die Finger zwischen den Tasten steckenblieben

Irmgard Bayard

Wenn ich am Computer sitze und wieder mal einen Fehler mit der Delete-Taste ausmerze, denke ich manchmal zurück an meine Zeit als KV-Lehrtochter (so hiess das damals) und die damals zur Verfügung stehenden Geräte.

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