Liebe Leserin, lieber Leser
Seit unserem letzten Newsletter hat sich unser Leben schlagartig verändert. Manches scheint zu sein wie vorher - und ist doch ganz anders. Das irritiert, verunsichert und ist schwer zu fassen. Manche ältere Menschen haben Mühe, als Teil einer Risikogruppe mit den einschränkenden Massnahmen zurechtzukommen und von anderen abhängig zu sein. Gleichzeitig freuen sie sich über das rasch entstandene Netz der Verbundenheit und der Solidarität, und sie sind dankbar für die Hilfsbereitschaft vieler Menschen.
Im Porträt stellen wir eine Frau vor, die in ihrer Kindheit von einem Tag auf den andern ohne Erklärungen in eine fremde Realität versetzt wurde. Später brachte ein weiterer Schicksalsschlag grundlegende Veränderungen in ihren Alltag. Trotzdem hat Annemarie Iten ihre Lebensfreude nicht verloren, im Gegenteil. Mit dem Blick auf das weltweite Geschehen ist sie dankbar für das, was sie hat. Mutig setzt sie sich dort gegen Ungerechtigkeiten ein, wo sie etwas verändern kann.
Bernadette Kurmann wurde schon zu Beginn der Corona-Krise von ihren Töchtern auf die Gefährlichkeit von Covid 19 aufmerksam gemacht. Sie ärgert sich über alten Frauen, die zu Beginn der Krise die neue Lage nicht richtig einschätzen konnten. Wütend ist sie über Menschen, die sich über die Regeln des BAG hinwegsetzen und damit das Gesundheitssystem und die Schwächsten unserer Gesellschaft gefährden.
Könnten Robotik und Digitalisierung zu mehr Selbstbestimmung und grösserer Unabhängigkeit führen? Dies fragte sich eine Arbeitsgruppe der GrossmütterRevolution im Hinblick auf einen Workshop am Kongress Reclaim Democracy Ende Februar. Marie-Louise Barben kommt nach intensiver Auseinandersetzung mit der Thematik zum Schluss: «In einer ersten Phase im vierten Lebensalter ist es durchaus möglich, dass smarte Geräte uns das tägliche Leben erleichtern können. Aber sind sie ein Ersatz für menschliche Nähe?»
Was das Fehlen von Berührung, von körperlicher Nähe bedeutet, erfahren viele Menschen in diesen Tagen schmerzlich. Kleinere und grössere Freuden des Alltags, zum Beispiel ein gutes Gespräch oder das Beobachten der im Frühling neu erwachenden Natur mögen uns dafür entschädigen.
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen in dieser schwierigen Zeit Gesundheit und Zuversicht.
Sie werden auch in dieser Krisenzeit um die Monatsmitte Post von uns erhalten.
Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen und Anregungen.
Monika Fischer und Bernadette Kurmann
Kontakt
Monika Fischer
fischerabt@bluewin.ch
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