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Frauenweis(s)heiten im Februar

Liebe Leserinnen und Leser

Für viele Frauen der aktuellen GrossmütterGeneration war es nicht einfach, den persönlichen Lebensweg zu finden. Die traditionellen Rollenbilder waren gesellschaftlich tief verankert. Die politischen Rahmenbedingungen angepasst an das Familienmodell des Mannes als Ernährer, der Frau als Mutter und Hausfrau. Der öffentliche Raum war dem Mann vorbehalten. Das ist noch heute vielerorts sichtbar.

Je nach Umfeld wagten die Frauen auf unterschiedliche Weise den Aufbruch, die einen früher, die anderen später. Für die Bauerntochter Cécile Malevez-Bründler waren die Geburten der beiden Töchter wegweisend. Sie leistete Pionierarbeit und engagierte sich jahrzehntelang für eine Geburtsvorbereitung, bei der die Bedürfnisse der Frauen im Zentrum stehen. Damit machte sie vielen Frauen Mut, den eigenen Weg zu gehen. Mehr darüber lesen Sie in unserem Porträt.

Telsche Keese schildert ihr spätes Erwachen aus dem Dornröschenschlaf. Mit 82 Jahren möchte sie sich endlich als Individuum erleben. Auf der Suche nach dem Ich helfen ihr Neugier, Engagement und Gespräche.

Bernadette Kurmann freut sich über eine Nachricht aus Genf. Dort sollen künftig auf den öffentlichen Verkehrsschildern neben Männern auch Frauen und Kinder als Symbole vorkommen und zeigen: Der öffentliche Raum gehört allen.

Wiederum werden Sie zehnmal jährlich um die Monatsmitte Post von uns erhalten.

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen und Anregungen.
Monika Fischer und Bernadette Kurmann

Kontakt
Monika Fischer
fischerabt@bluewin.ch

PORTRÄTS: FRAUEN DER GROSSMÜTTERGENERATION
«Den Rückblick auf meinen Lebensweg erfahre ich als Geschenk»
«Den Rückblick auf meinen Lebensweg erfahre ich als Geschenk»

Den eigenen Weg als Frau gehen

Monika Fischer

Als einziges Kind hätte sie den elterlichen Bauernhof übernehmen müssen. Doch fehlte dazu der passende Mann. Später fand Cécile Malevez durch die Erfahrungen bei der Geburt der beiden Töchter ihre Bestimmung. Jahrzehntelang leistete sie Pionierarbeit im Bereich der Geburtsvorbereitung. Das Vertrauen in die eigene Intuition gab ihr immer wieder den Mut zum Wagnis. So auch beim Bau eines Hauses für gemeinschaftliches Wohnen. Eine rheumatische Erkrankung stellt die 76-Jährige vor eine neue Herausforderung.

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WAS UNS BESCHÄFTIGT

Wer bin ich, und wer bist du?

Telsche Keese

Heutzutage schreit es aus allen Medien: „Werde du selbst!“ Wie das gehen soll, wissen wir eigentlich nicht. Dabei scheint es so einfach, wenn Pestalozzi sagt, «Liebe und Beispiel» seien die Schlüssel dazu. Es heisst nichts anderes als: „Seid lieb zu Kindern und geht mit gutem Beispiel voran. Ich weiss allerdings auch mit meinen 82 Jahren noch nicht, wer ich bin. Ich wurde in Berlin geboren und war acht Jahre alt, als der Vater tatsächlich aus dem Krieg zurückkehrte. In bester Absicht riss er sofort als Mann, der das Sagen hat, das Ruder wieder an sich.

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AKTUELL

Der öffentliche Raum gehört allen

Bernadette Kurmann

Kürzlich ärgerte ich mich an einer Tischrunde darüber: «Die WCs der Frauen befinden sich fast in jedem Lokal zuhinterst oder dann im unteren Stock. Diejenigen der Männer sind meist an vorderster Stelle und leicht erreichbar.» Von den Männern erntete ich nur ein müdes Lächeln – in dem Sinne: «Hat die Probleme, typisch eine Feministin.» Ich war verletzt, denn ich bin überzeugt, dass das Problem tiefer liegt.

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