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Frauenweis(s)heiten im März

Liebe Leserin, lieber Leser

Als erste Generation können viele Seniorinnen und Senioren in der westlichen Welt nach der Berufsphase ein gesundes aktives Alter erleben. Vieles ist für sie möglich. Sie können reisen, Neues lernen, sich für andere engagieren – und sich verlieben. Dies erfahren wir im Porträt.

Ihr Leben lang war Verena Waser auf der Suche nach der Liebe. Nach vielen harten Schicksalsschlägen hat sie im Alter ihre grosse Liebe gefunden und freut sich: «Noch nie ging es mir so gut wie heute.»

Was ist ein genussvolles Leben im Alter? Dazu gibt es die verschiedensten Vorstellungen und Wünsche. Wichtig ist, sich nicht von anderen Meinungen beeinflussen zu lassen, sondern das zu tun, was für den jeweiligen Menschen richtig und stimmig ist.

Manche Frauen schmunzeln insgeheim über das sichtliche Leiden ihrer kranken Männer und Söhne. Nun ist wissenschaftlich erwiesen, dass Männer eine Grippe tatsächlich stärker erfahren als Frauen. Das hat unter anderem mit dem Sexualhormon Östrogen zu tun. So wirkt das Immunsystem der Frauen schneller und aggressiver gegen Krankheitserreger.

Angesichts der aktuellen Epidemie wünschen wir Ihnen Zuversicht und die nötigen Abwehrkräfte gegen das Coronavirus und andere Viren.

Wiederum werden Sie zehnmal jährlich um die Monatsmitte Post von uns erhalten.

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen und Anregungen.

Monika Fischer und Bernadette Kurmann

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Monika Fischer
fischerabt@bluewin.ch

PORTRÄTS: FRAUEN DER GROSSMÜTTERGENERATION
Ein Leben lang hat Verena Waser nach Liebe gesucht. Mit 83 hat sie sie endlich gefunden.
Ein Leben lang hat Verena Waser nach Liebe gesucht. Mit 83 hat sie sie endlich gefunden.

«Ich danke Gott jeden Tag»

Bernadette Kurmann

​«Ich habe ein Leben lang nach Liebe gesucht, aber ich wusste nicht, was das ist», sagt Verena Waser*. Ihre Mutter war lieblos. Sie missbrauchte ihre Tochter als Magd. Sie war immer krank, also übernahm Vreneli die Mutterrolle. Nach der Schule arbeitete die junge Frau in diversen Familien und wurde ausgenutzt. Sie heiratete zweimal. Liebe gab es in beiden Ehen wenig, aber vier Kinder, die sie später alleine aufzog. Zwei davon starben in jungen Jahren. Sie vertraute stets auf Gott, aber in ihrer Kindheit lernte sie, dass dieser nur kontrolliert und straft. Dreissig Jahre lang lebte sie in einer religiösen Gemeinschaft, bis sie dachte, Gott beinhalte mehr. «Noch nie ging es mir so gut wie heute», sagt die 83jährige und strahlt: «Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden.»

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WAS UNS BESCHÄFTIGT

​Das Leben im Alter geniessen

Monika Fischer

«Warum geniesst du nicht einfach dein Leben?» Oder: «Warum arbeitest du noch so viel? Du könntest es doch so schön haben!» Wie oft höre ich solche Sätze. Die Rezepte für ein genussvolles und schönes Leben im Alter werden gleich mitgeliefert: Ich sollte spazieren, reisen, Kaffee trinken, jassen, Leute treffen. «Ich geniesse doch mein Leben in vollen Zügen. Es gibt für mich nichts Schöneres, als ein aktiver Teil der Gesellschaft zu sein», antworte ich jeweils. Gleichzeitig frage ich mich, warum andere Menschen zu wissen meinen, was für mich gut ist und welche Vorstellungen sie von einem guten Leben im Alter haben.

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AKTUELL

«Männerschnupfen»

Bernadette Kurmann

Ich erinnere mich heute noch daran, wie wenn es gestern gewesen wäre: Wenn mein Vater erkältet war, gab es nichts zu lachen. Er war krank, so richtig krank. Er war kaum ansprechbar, sass herum oder torkelte durchs Haus und trug stets ein Beret. Legte er es ab, war Vater wieder gesund. Die Frauen im Haus schmunzelten hinter versteckter Hand. Ja, wir fanden schon, dass Vater ein zu grosses Aufsehen machte wegen eines «Schnuppers». «Der starke Mann, typisch», hiess es alleweil. Auch ich finde, einen Schnupfen einzufangen, ist unangenehm, und ich spreche jetzt nicht vom Coronavirus. Du fühlst dich immer unwohl, gehörst weder ins Bett noch zur Arbeit. Durch die sieben Tage musst du hindurch, ob du willst oder nicht. Mein Mann gehörte nie zu diesen «starken Männern». Er hielt den Schupfen alleweil tapfer aus.

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