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Frauenweis(s)heiten im September

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Corona-Pandemie betrifft die Menschen weltweit unterschiedlich. Wir sind in der Schweiz mit unserem hochstehenden Lebensstandard und Gesundheitssystem bisher glimpflich davon gekommen.

Ganz anders ist die Situation in Südafrika. Davon vernehmen wir mehr im Porträt über Brigitte Peter. Sie hat vor ein paar Jahren in den Townships von Kapstadt ein Nähprojekt für Frauen aufgebaut hat und konnte im April nicht wie geplant nach Afrika reisen. Umso mehr freut sie sich, dass die einheimischen Frauen selbständig weiterarbeiten und in dem von der Krise schwer betroffenen Land sogar eine Gassenküche für Hungernde eingerichtet haben.

Das Leben mit Covid-19 beschäftigt auch Telsche Keese. Für sie ist die aktuelle Zeit eine Phase der Windstille, die uns Menschen unsichtbar auf humane Weise verbindet. Sie möchte das positive Miteinander in die Nach-Coronazeit retten.

Bernadette Kurmann erinnert sich an das Müeterlis-Spiel ihrer Kindheit. Dabei kam der Vater nicht vor. Anders erlebt sie es bei ihrer Enkelin. Für diese ist der Vater präsent und gehört zur Familie wie Mutter und Kind. Der Text ist ein Plädoyer für die Abstimmung zum Vaterschaftsurlaub vom 27. September: ein Anfang für eine partnerschaftliche Elternschaft, von der alle profitieren.

Im Newsletter vom → April hatten wir im Porträt Annemarie Iten-Kälin vorgestellt. Sie ist eine der fünf ProtagonistInnen im Film «Hexenkinder» von Edwin Beeler. In christlich geführten Heimen wurden die Kinder im Namen der Religion in der Absicht, ihre Seele zu retten, mit drastischen Strafen gequält. Doch haben sich die jungen Menschen gewehrt und liessen sich nicht unterkriegen. Wegen des Lockdown musste der Filmstart verschoben werden. Der starke Film, ein Apell gegen das Vergessen, läuft ab dem 17. September in verschiedenen Kinos in der Deutschschweiz. Ein Besuch lohnt sich!

Wir wünschen Ihnen Gesundheit und Zuversicht und freuen uns über Ihre Rückmeldungen und Anregungen.

Monika Fischer und Bernadette Kurmann

Kontakt
Monika Fischer
fischerabt@bluewin.ch

PORTRÄTS: FRAUEN DER GROSSMÜTTERGENERATION
Brigitte Peter-Hodel, 68, näht Wonderbags, Einkaufstaschen, Kartoffelwärmer und Masken aus mit 80 Grad waschbarer Baumwolle zugunsten ihres Projektes in Südafrika.
Brigitte Peter-Hodel, 68, näht Wonderbags, Einkaufstaschen, Kartoffelwärmer und Masken aus mit 80 Grad waschbarer Baumwolle zugunsten ihres Projektes in Südafrika.

Wo mit wenig viel möglich ist

Foto & Text Monika Fischer

Sie packt an, möchte leben und erleben und lässt sich von schwierigen Situationen nicht entmutigen. Im April konnte Brigitte Peter nicht wie geplant für zwei Monate nach Südafrika reisen. Sie hat dort nach ihrer frühzeitigen Pensionierung als Lehrerin für textiles Gestalten in den Townshops verschiedene Nähprojekte für Frauen und Kinder aufgebaut. Die Coronakrise zeigt, dass sich ihre Strategie der Hilfe zur Selbsthilfe bewährt. Die Frauen arbeiten selbständig weiter, wenn sie Material haben. Dank einer Spende haben sie in dem von Covid-19 schwer betroffenen Land gar eine Gassenküche für Hungernde eingerichtet.

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WAS UNS BESCHÄFTIGT

Sinnstille

Telsche Keese

Wir erinnern uns nur schwach an die Hektik, mit der wir in der Vor-Coronazeit durch den Tag gehastet sind. Nicht nur die Jungen, die Berufstätigen, die Familien, auch wir Senioren. Das ist vorbei.

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AKTUELL

«De Vater wär gschtorbe»

Bernadette Kurmann

Als wir klein waren, spielten meine Geschwister, Freunde und ich gerne „Müeterlis“. Es war ein Rollenspiel mit lebendigen Personen und verteilten Rollen; wir spielten Szenen aus unserem Familienalltag. Wir mimten die Rollen mit viel Hingebung. Da gab es Liebe, Auseinandersetzung, Streit, Verhandlung, Versöhnung – Leben eben.

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