Schliessen

​11.4011 – Postulat: Anerkennung der Grosselternarbeit

Eingereicht von Franziska Teuscher, Nationalrätin, Grüne Fraktion, 30. September 2011

Eingereichter Text
Der Bundesrat wird beauftragt, in einem Bericht zu folgenden Punkten Vorschläge auszuarbeiten:Der Bundesrat wird beauftragt, in einem Bericht zu folgenden Punkten Vorschläge auszuarbeiten:
1. Gesellschaftliche und allenfalls auch finanzielle Anerkennung der Grosselternarbeit. Es geht bei der Grosselternarbeit um rund hundert Millionen Stunden oder zwei Milliarden Franken pro Jahr, wobei 80 Prozent durch die Grossmütter geleistet wird.
2. Aufzeigen von Möglichkeiten zur Beseitigung der Altersarmut. Eine Studie des Schweizerischen Rates für Senioren (April 2009) sagt, dass ein erheblicher Teil der älteren Bevölkerung über geringe oder unzureichende finanzielle Mittel verfügt. Betroffen sind insbesondere ältere Frauen und hochaltrige Personen.
3. Einrichtung von adäquaten Betreuungssystemen unter Einbezug der Betroffenen. Die demografische Entwicklung zeigt, dass je älter die Bevölkerung wird, desto höher der Anteil der Frauen ist. Viele von ihnen haben ein Leben lang ihre Angehörigen gepflegt und stehen nun alleine da. Bei Planung und Gestaltung von Einrichtungen müssten Frauen miteinbezogen werden.



Begründung

Gemäss einer kürzlich veröffentlichten Studie der Terz-Stiftung empfindet sich die Generation 50plus in ihrem Selbstbild zur Hälfte als Bereicherung für die Gesellschaft, zur anderen Hälfte als Mischung aus Bereicherung und Last. Ganz anders ist die Einschätzung in der Politik. Hier machen die Antworten Richtung «Last» mehr als die Hälfte aus.
Gegen dieses negative Bild der Politik engagieren sich seit einem Jahr Frauen in der GrossmütterRevolution des Migros-Kulturprozents. Die wichtige Funktion der Grossmütter soll sichtbar gemacht werden.
Grossmütter erfüllen mehr als nur eine biologische Funktion, sie übernehmen innerhalb der Generationen Aufgaben nach oben und unten, engagieren sich für die Kinder, Enkel und für das eigene Alter. Am 4. Juni 2011 wurde ein Manifest mit den wichtigsten Anliegen der GrossmütterRevolution verabschiedet. Der Bundesrat wird gebeten, in einem Bericht aufzuzeigen, wie die Hauptforderungen des Manifests umzusetzen sind.

Stellungnahme des Bundesrates vom 09.12.2011 PDF (64 KB)

Wir verwenden Cookies und ähnliche Technologien, um das Nutzererlebnis auf unserer Website zu verbessern. Durch die weitere Nutzung dieser Website stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies und ähnlichen Technologien zu. Mehr erfahren